Dienstag, 13. April 2010

Nullarbor Plain (de)

Von London nach Moskau oder von Adelaide bis Esperance? Es unterscheidet sich kaum - von der Distanz zumindest. Knapp 3000 km haben wir in den letzten Tagen abgespuhlt, wovon 1870 km auf dem Eyre Highway - über die sogenannte Nullarbor Plain. Der Lonely Planet warnt: "be prepared for an almost meditative drive that takes days and needs a damn good supply of water and plenty of compilation CDs". Gewappnet mit paar Kanister Wasser, einem guten Essensvorat und einem Ipod mit einigen GB Musik, zogen wir voll guten Mutes von Adelaide los.

Der erste Stop war in den Flinder Ranges: ein 400 km langes Plateau, ein riesiger Krater eigentlich, auffallend durch das rote Gestein und bekannt für viele 4wd Tracks. Durch die heftigen Regenfälle in den letzten Wochen, waren die meisten Wege jedoch unbegehbar. Keine geile 4wd Touren und kein Südaustralisches Outback... aber für uns ein sehr schöner Tag im südlichen Teil der Flinders und danach weiter zu den Gawler Ranges: ein wahrhaftiges Paradies für Outbackliebhaber mit hunderten Kilometern unberührter Natur, vulkanischen Gesteinsformationen und einer farbenprächtigen Flora. Ein ganzer Tag sind wir via Dirtroads durch dieses prächtige abgeschiedene Gebiet gefahren ohne auch nur einen Menschen zu sehen! Landschaftlich wähnten wir uns oft in Afrika (siehe Fotos). Inmitten dieser endlosen Steppe liegt der Lake Gairdner, ein riesiger ausgetrockneter Salzsee: sehr eindruckweckend diese grosse weisse Fläche!?

Aber nach einem Tag holpernd auf den Dirtroads der Gawler Ranges kamen wir wirklich nicht mehr drum herum, denn um nach Westaustralien zu gelangen war der Nullarbor unvermeidbar. Nullarbor bedeutet soviel wie 'kein Baum' und die monotone, knapp bewachsene Weite wird hier tatsächlich treffend beschrieben. Der Eyre Highway läuft schnurgerade durch dieses Gebiet. Mindestens alle 200km findet man ein Roadhouse, wo man für lächerlich hohe Preise Tanken und Kaffee trinken kann. Der Verkehr auf dem Nullabor ist mässig - in unregelmässigen Abständen kommt ein Auto oder ein gigantischer Roadtrain (Lastwagen mit 3 Anhängern) entgegen, für den Rest ist man allein mit dem Auto und der weiten Leere.

Nach 4.5 Tagen Kilometerfressen sind wir gestern Abend in Esperance eingetroffen. Die kommenden Tage werden wir in einem etwas ruhigerem Tempo durch den (scheinbar wunderschönen) Süd-Westen nach Perth fahren: Wir freuen uns drauf!

Liebe Grüsse
Baschi & Efi

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